Gerettete Werke: Qualität und Wert im Fokus der Ausstellung

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Die nationalsozialistische Aktion „Entartete Kunst“ im Jahr 1937 führte zu einem schweren Verlust von zahlreichen Werken der klassischen Moderne im Berliner Kupferstichkabinett. Allerdings gelang es dem damaligen Kustos Willy Kurth durch seinen mutigen Einsatz, Hunderte von Graphiken zu retten. Die Ausstellung „Die gerettete Moderne. Meisterwerke von Kirchner bis Picasso“ gibt nun anhand ausgewählter Werke Einblick in das, was damals vor der Beschlagnahmung bewahrt werden konnte.

Bedeutungsvolle Werke namhafter Künstler in der Ausstellung

In der Ausstellung „Die gerettete Moderne. Meisterwerke von Kirchner bis Picasso“ im Berliner Kupferstichkabinett werden nicht nur die geretteten Werke präsentiert, sondern auch das beeindruckende Profil dieser bedeutenden Sammlung im Bereich der Moderne hervorgehoben. Die Vertretung renommierter Künstler wie Beckmann, Dix, Grosz, Kirchner, Kandinsky, Matisse, Munch und Picasso verdeutlicht die hohe künstlerische Qualität und Relevanz dieser Sammlung für die Kunstgeschichte.

Hinterlistige Rettungsmission: Kustos tauscht Kunstwerke heimlich aus

Willy Kurth, der Kustos des Berliner Kupferstichkabinetts, riskierte sein Leben, um die Werke der klassischen Moderne vor der nationalsozialistischen Beschlagnahmung zu schützen. Hinter dem Rücken seines kooperativ zeigenden Direktors tauschte er heimlich Graphiken aus und versteckte sie in anderen Bereichen der Sammlung. Dadurch konnten viele bedeutende Werke gerettet werden, während weniger bedeutende Künstler und Landschaftsdarstellungen „geopfert“ wurden.

Vergessene Kunstwerke der Moderne: Ausstellung enthüllt gerettete Schätze

In der Ausstellung sind rund 95 gerettete Werke zu sehen, die heute als die besten Werke der jeweiligen Künstler gelten. Viele dieser Werke wurden damals aus deutschen Museen beschlagnahmt und ins Ausland verkauft. Die Ausstellung verdeutlicht somit nicht nur den Verlust, sondern auch den unschätzbaren Wert dieser geretteten Werke.

Profil des Kupferstichkabinetts: Moderne Kunst im Fokus

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Berliner Kupferstichkabinett seine Sammlung im Bereich der Moderne wiederherstellen. Willy Kurth und sein Amtsvorgänger Curt Glaser prägten über zwei Jahrzehnte hinweg die Sammlung und erwarben bedeutende Werke von Künstlern wie Wassily Kandinsky, Otto Dix und George Grosz. Neben dem deutschen Expressionismus spielte auch die französische Kunst eine wichtige Rolle, mit Künstlern wie Paul Gauguin, Henri Matisse, Georges Rouault und Pablo Picasso.

Die Sonderausstellung „Die gerettete Moderne. Meisterwerke von Kirchner bis Picasso“ im Berliner Kupferstichkabinett ist eine beeindruckende Hommage an die geretteten Werke und an die immense Anstrengung, die in den Wiederaufbau der Sammlung gesteckt wurde. Die Ausstellung bietet den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, diese herausragenden Meisterwerke der klassischen Moderne zu bewundern und ihre künstlerische Bedeutung zu schätzen.

Erleben Sie im Kulturforum, Kupferstichkabinett in Berlin vom 2. Februar bis zum 21. April 2024 die faszinierende Ausstellung „Die gerettete Moderne. Meisterwerke von Kirchner bis Picasso“. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Am 1. Februar 2024 können Pressevertreter um 11 Uhr an einer exklusiven Vorbesichtigung teilnehmen, gefolgt von der offiziellen Eröffnung um 19 Uhr.

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